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Lian Anderson

Gott, wie er Fahrstühle hasst. Die Wahrscheinlichekit in einem umzukommen war zwar gering - aber es war schon schlimm genug in einem stecken zu bleiben und das war nicht gerade ein Fall der Seltenheit. In seinem gesamten Leben war dies ungefähr schon drei mal der Fall gewesen und wenn er bedachte, dass er dann zwischen all den Menschen stundenlang in diesem engen Raum saß... Fahrstühle waren einfahc nicht sein Ding und dass er jeden Tag damit hoch zu seiner Arbeit fuhr, war nicht gerade das Schönste an seinem Tag.
Heute kam er ausnahmsweise zu spät zur Arbeit, denn heute Morgen hatte ihn schlichtweg der Gedanke gequält, wie man Mikrowelle eventuell verbessern konnte. Und er ärgerte ihn, dass ihm absolut nichts Umsetzbares eingefallen war.

Immernoch tief in Gedanken schlenderte er zwischen den Arbeitsplätzen seiner Mitarbeiter umher, als er an Layla vorbeikam, die mal wieder eher als Lian da war. Komisch eigentlich, denn immerhin war er ihr Boss und sollte früher da sein. Na ja, wie auch immer. 
,,Guten Morgen, Layla. Ich hoffe Sie sind gut angekommen.", meinte er beim vorbeigehen und lächelte ihr über die Schulter zu, bis er dann in sein Büro ging und seinen Computer startete.
Lian war froh, dass Layla seine Assistentin war, denn von seinen Terminen hatte eigentlich nur sie eine Ahnung und ebenfalls war sie diejenige, die sie eigentlich machte. Für ihn war seine Arbeit wichtige, zumal er sowieso nicht verstand, weshalb er sich mit all den Leuten treffen sollte.

Layla MontClarke

"Guten Morgen, Lian! Natürlich, bereit zur Arbeit, haben Sie was zu tun für mich?", fragte die junge Frau und sah auf. Freundlich lächelte sie ihm zu und seufzte erleichtert, als das Stechen in ihrem Brustkorb endlich wegging. Sie stand auf und nahm die Akten vom Tisch, die sie zu bearbeiten hatte, verschiedenste abgeschlossene Aufträge, die sortiert und abgeheftet werden mussten.
Vorsichtig klopfte sie an die Tür und öffnete sie. "Hier, Lian, die Aufträge, die ich fertig gemacht hab. Sie haben außerdem eine Mail von Mr. Divers, der sich nochmal wegen einem Auftrag erkundigen wollte. Außerdem sollen Sie die Baufirma zurückrufen.", berichtete sie mit einem Lächeln und legte den Stapel auf seinen Schreibtisch.
"Soll ich Ihnen einen Kaffe bringen?", fragte sie freundlich und schob ihre Brille höher auf die Nase. Eine Lesebrille, die sie abgrundtief hasste. Sie war schwarz und ein typisches Ray Ban Design, sie stand ihr gut, aber sie mochte es nicht, ohne Brille nur unscharf zu sehen.

Lian Anderson

Er hatte den Blick auf einen seiner Monitore gerichtet, als Layla in sein Büro trat und nach den heutigen Aufgaben des Tages fragte. Seine Augen wanderten zu der jungen Frau und kurz schaute er sie nachdenklich an. Wäre er ein normaler Mann und nicht völlig abgedreht, wie er es nun mal war, so wäre er vermutlich unendlich hingerissen von diesem Wesen vor sich. Aber der Lian in diesem Universum verstand weder viel von Frauen und noch dem Gefühl sich zu ihnen hingezogen zu fühlen.
,,Wir müssen uns heute unbedingt bei der Firma melden, die sich um den Ausbau des Netzes in Deutschland kümmert melden. Ich brauche dort dringend den aktuellen Stand der Dinge.", erklärte er und meldete sich nebenbei bei seinem Computer an.
Als Layla ihm die fertigen Aufträge reichte legte er sie kurzer Hand auf den Schreibtisch. Der junge Mann wusste, dass seine Assistentin einen guten Job machte und dass er ihre Arbeit verbessern, geschweige denn kontrollieren musste, passierte eigentlich nie. Dennoch würde er später noch kurz einen Blick drüber werfen. In dem Moment, da Layla meinte Mr. Divers hatte ihm eine Email geschrieben, blinkte sie schon auf seinem Bildschirm auf, aber auch hier beschloss er diese später zu lesen.
,,Weshalb soll ich die Baufirma zurückrufen?", kurz legte er fragend den Kopf etwas schief und wartete auf weitere Informationen.

,,Ein Kaffee wäre ausgezeichnet, danke.", lächelte er freundlich und schaute ihr dabei zu, wie sie ihre Brille zurecht rückte.

Layla MontClarke

Während sie mit leeren Händen dastand, nachdem sie ihm die Aufträge gegeben hatten, fing sie an, an ihrem Armband herumzuspielen, das machte sie immer, wenn sie nicht wusste, was sie tun sollte. Sie braucht dann immer etwas, womit sie ihre Finger beschäftigen konnte und meistens waren das ihre Armbänder an ihrem rechten Handgelenk.
"Ich kümmere mich darum, ich werde alle Unterlagen dazu anfordern, sortieren und Ihnen katalogisiert wieder bringen.", antwortete Layla auf die Aufforderung ihres Chefs, der nun hinter seinem Schreibtisch saß und erst hoch sah, als sie das Zimmer betrat.
Sie hörte nicht auf mit ihrem Armband zu spielen, eine kleine Macke, die sie schon seit Jahren hatte. "Die Baufirma will noch einmal mit ihnen die Technik und den Aufbau der neuesten Programme besprechen, die wichtigsten Punkte habe ich Ihnen auf dem Zettel notiert, der ganz oben auf den Akten klebt, die ich Ihnen gegeben habe." Layla deutete mit einem kurzen Nicken auf den Stapel Papier, der inzwischen auf Lians Schreibtisch lag.
Auf seinen Wunsch nach Kaffee hin verließ die junge Frau das Zimmer und widmete sich der Kaffeemaschine in der kleinen Küche. Sie war erleichtert, etwas tun zu können. Sie füllte die Tasse auf, einen Schuss Milch und einen halben Löffel Zucker - so viel hatte sie in der Zeit, in der sie hier schon arbeitete, gelernt.
Mit einem freundlichen Lächeln brachte sie Lian den Kaffee und stellte ihn auf seinen Schreibtisch.
Plötzlich begann ihr Herz schneller zu schlagen und Layla wusste sofort, was los war. Verdammt, nicht jetzt, bitte. Layla hielt sich verkrampft an der Türklinke fest, in der Hoffnung, dass ihr Chef sie schnell entlassen würde, damit sie sich wieder an ihren Schreibtisch setzen und ihre Medikamente nehmen konnte, ohne, dass irgendjemand etwas davon mitbekam.